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Unser Roadtrip nach Croatia

Aufbruch

Nach einigen Wochen der sich in das Unermessliche steigernden Vorfreude ist es nun am Sonntag, dem 11.08.2024, endlich soweit.
Es ist 7:15 und zusammen mit meiner Schwester und einer gemeinsamen Freundin, der Domi, brechen wir auf nach Kroatien.
Von Dresden, über Passau und Graz, zu einem Camp über Zagreb.

Doch nach einem unbeschwerlichen und erstaunlich freiem erstem Streckenabschnitt entscheiden wir uns in Österreich direkt bis zum Meer zu fahren, während sich im Gegenverkehr ein Kilometer langer Stau an den anderen reihte.

Nach 10,5 Stunden Fahrt haben wir uns ein schönes Plätzchen gesucht, welches auch für drei Hängematten geeignet war, bevor es dann endlich in das Meer ging.

Selten war ein Sonnenuntergang so schön zu beobachten und da am Camp Kozica der Markt bis 22 Uhr geöffnet hat, konnten wir mit einem kühlen Getränk auf den gelungenen Trip anstoßen.

Montag, 12.08.2024

In der ersten Nacht konnte ich trotz Erschöpfung kaum ein Auge zumachen. Nach Einbruch der Nacht hörten wir in unmittelbarer Nähe einen Verkehrsunfall und später frischte der Wind doch merklich auf.
Der Sternenhimmel, mit seien unzähligen Sternschnuppen, der sich uns beim Schlafen in der Hängematte bot, machte den Mangel an Schlaf alle male wett.

Nach einem guten Frühstück und mit vorbereiteter Pasta sind wir dann am späten Morgen auch schon zum ersten FKK-Strand, etwas nördlich von unserem Camp, aufgebrochen.
Mit anfänglichen Orientierungsschwierigkeiten konnten wir, Dank unserer Weltenbummlerin Domi, den verschlungenen Küstenpfad finden.

Die Aussicht war für mich beängstigend und faszinierend zugleich. An einem Steilhang entlang zog sich ein Waldpfad, welcher in einem, von Klippen umringten, Steinstrand endete.
Für den Rest des Tages verbrachten wir die Zeit abwechselnd im Wasser und wurden am Strand gegrillt, während wir Pläne für die nächsten Tage schmiedeten.

Dienstag, 13.08.2024

 

Trotz Routenplanung und Hilfe der Einheimischen war der Pfad zum nächsten Zielort doch eine Herausforderung, mit all dem Gepäck und dem leichten Schuhwerk. Anders als am gestrigen Tage ging es weniger über Stock und mehr über Stein.

Doch umso erquickender war das Gefühl endlich in das ruhige Meerwasser, an unserem lagunenartigen Strand, zu springen.

Am frühen Abend mussten wir uns alle eingestehen das uns ein Tag an diesem paradiesischem Strand nicht genügt und kurzer Hand planten wir um, damit wir auch am Mittwoch noch vor der Abfahrt ein paar Stunden hier verbringen können.

Der Rückweg brachte uns dann langsam an unsere Grenzen. Da die Felsen fast alle gleich aussahen kam es nicht selten vor das wir vom Pfad abwichen und letztendlich doppelt so lange brauchten bis wir wieder in Lukovo ankamen.
Ohne auch nur einen Tropfen von unseren Wasserreserven kamen wir, schon fast dehydriert, im Hafen an und setzten uns zu Speis und Trank in ein Lokal mit fantastischem Ausblick auf das Meer – in dem langsam die Sonne versank.

Mittwoch, 14.08.2024

 

Beizeiten setzten wir uns am Morgen in Bewegung, um noch so viel Zeit wie möglich am Strand zu verbringen – was mir später wohl noch zum Verhängnis wurde.
Nachdem wir zusammengepackt, gefrühstückt und ausgecheckt hatten, ging es dann wieder nach Lukovo.

Rückblickend war es wohl absehbar das drei Tage in der prallen Sonne Kroatiens etwas viel für mich, der normalerweise etwa 1-2 Sonnenstunden am Tag bekommt, waren.
Und so kam es das wir nachdem wir Meer bis zum letzten Augenblick ausgenutzt haben und weiter zur nächsten Station zogen, die ersten Symptome eines Sonnenstichs grüßten. In dem Restaurant, welches wir auf dem Weg zum Camp aufsuchten, bekam ich keinen Bissen runter und als dann der Schüttelfrost einsetzte war auch den Mädels klar das es nicht mehr so gut um mich stand.
Ich hatte nur das Ziel vor Augen uns noch sicher in das Camp zu bringen und als mir das, mit allerletzter Kraft, mitten in der Nacht gelang, bin ich augenblicklich eingeschlafen.

Donnerstag, 15.08.2024

 

Es dauerte eine Weile bis ich am Morgen realisierte Wo ich mich befand.
Die beiden Mädels hatten Nachts noch eingecheckt und ihr Lager im Zelt aufgeschlagen.
Das Camp war so schwer zugänglich gewesen, das ich schon bezweifelt habe ob es der Audi bei den Widrigkeiten schafft. Doch nun beim ersten Licht des Tages fiel mir auf wie wunderschön der Ort war.

Ich nahm erfrischendes Bad an den Wasserfällen, nur dieses eine Mal ging ich ohne Schuhe in das Wasser und natürlich schnitt ich mir den Fuß an den scharfkantigen Felsen auf… Das es untersagt war dort zu baden wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht, aber durch meine Unwissenheit hatte ich zumindest eine verboten schöne Erfahrung 🙂

Nun da ich wieder Herr meiner Sinne war, erkannte ich das es auch Domi nicht allzu gut ging. Ob es die Sonne oder das Essen war, konnten wir nicht sagen, doch sie  ermutigte uns dennoch die geplante Kayak-Tour wahrzunehmen und so begaben wir uns auf den Weg.

Angeschlagen und erschöpft wurden wir durch unseren Guide langsam aber sicher für die Fahrt mit dem Kayak begeistert.
Nach einer kurzen Sicherheitseinweisung ging es dann schon ausgestattet mit Helm, Weste und Boot los.

Domi bekam einen Platz im Boot vom Guide und schien sichtlich erleichtert zu sein und ihm viel auch sofort ihre Erfahrung im Umgang mit dem Paddel auf.

Nach den ersten Wasserfällen kamen wir auch schon zu einem schönen Stop, an welchem wir Rast machten und etwas Baden, Essen und Trinken konnten.
Gestärkt ging es dann in den 2. Abschnitt der Tour, wo uns eine Quelle und das Gelände der Modem (das Festival endete kurz zuvor) erwarteten.

Der Ausflug war wirklich eine 10/10 und hat unsere Lebensgeister wieder geweckt! Ich kann meiner Schwester gar nicht genug danken, das sie diese Tour rausgesucht hat <3

Nach einigen Stunden Fahrt sind wir an unserem letzten Spot in Kroatien gekommen und schlagen unser Lager, an einem ruhigen Platz am See, auf.
Gesellschaft leistet uns hier ein lieber kleiner Streuner, welchen wir auf den Namen Otto tauften.

Das war unser erster Reiseabschnitt.
Es war eine wirklich schöne Zeit mit reichlich tollen Erinnerungen. Danke!

Doch das sollte nur der Beginn eines spannenden Trips werden, es folgten wundervolle Tage mit tollen Menschen und Erlebnissen – doch dazu mehr im nächsten Eintrag (: